Um in der zukünftigen Arbeitswelt erfolgreich zu sein, ist jetzt die Zeit für Veränderung
Die COVID-19-Krise hat Organisationen auf der ganzen Welt dazu gezwungen, viele Aspekte ihrer Arbeit, ihrer Teams und ihres Arbeitsplatzes neu zu bewerten. Gleichzeitig eröffnete sie aber auch neue Risiken und Chancen. So verdoppelte sich beispielsweise die Zahl der Unternehmensneugründungen in den Vereinigten Staaten im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Darüber hinaus erlebten größere Organisationen einen Moment des „Einfrierens“, in dem der Status quo, wie Dinge bisher immer getan wurden, durchbrochen wurde.
Dies wiederum schuf die Voraussetzungen für groß angelegte Veränderungen durch die Investition im Bereich Finanzen und Personal. Es wurde in neue oder neu konzipierte Initiativen investiert, die das Mitarbeitererlebnis verbessern, die Produktivität steigern und die freiwillige Abwanderung zur Konkurrenz verringern. Diese Initiativen lassen sich in drei große Bereiche einteilen: der Job an sich, das Team und der Arbeitsplatz:
1. Einen tieferen Sinn in der Arbeit finden.
Die Erwartungen der Mitarbeiter, die sich aus der Pandemie ergeben, zeigen, dass Unternehmen die zu erledigende Arbeit neu überdenken sollten. Von den juniorigsten Mitarbeitern bis zu den Mitarbeitern aus der Chefetage sehnen sich Alle nach einem tieferen Sinn in ihrer Arbeit. Fast zwei Drittel der befragten Mitarbeiter einer Studie gaben an, dass COVID-19 sie dazu veranlasst hat, über ihren Lebenszweck nachzudenken. Fast die Hälfte gab an, dass sie aufgrund der Pandemie den Sinn ihrer Arbeit überdacht haben.
Unternehmen sollten die Verbindung zwischen ihrem Zweck und der Art und Weise, wie sich dieser im Arbeitsalltag verankern kann, überprüfen. Weitere Klarheit darüber, warum das Unternehmen überhaupt existiert, sollte richtungsweisend sein, um kritische Geschäftsentscheidungen richtig zu treffen, wie z.B. die Zuweisung von Kapital, die Erfahrung der Mitarbeiter und die Auswahl von Arbeitskräften (z. B. Initiativen im Bereich Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion , Einstellungen von Personal, Umschulungsprogramme). Unternehmen, die eine klare Verbindung zwischen dem, was sie tun, und dem, warum sie existieren, herstellen, werden sehr wahrscheinlich einen klaren Wettbewerbsvorteil bei der Bindung von Mitarbeitern und Kunden erzielen.
2. Setzen Sie Ihre Mitarbeiter an erste Stelle.
Auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt ist das Humankapital für Unternehmen knapper als das Finanzkapital. Der Markt für talentierte Mitarbeiter hat sich mittlerweile nicht nur erholt, sondern ist jetzt auch in einer heißen Phase, da ein großer Konkurrenzkampf unter den Unternehmen um die besten Talente herrscht.
Die Mitarbeiter erwarten jetzt viel mehr von ihren Arbeitgebern und werden sich genauso stark engagieren, wie ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Sie wünschen sich ein besseres Mitarbeitererlebnis und eine sinnvolle Arbeit, die mit ihren Werten übereinstimmt.
In einer kürzlich durchgeführten Umfrage wurde festgestellt, dass Unternehmen das Engagement ihrer Mitarbeiter um 55% steigern können, wenn sie deren Bedürfnis nach Anerkennung durch nicht-finanzielle Mittel befriedigen. Es wurde auch eine 49%-ige Verbesserung des Mitarbeiterengagements festgestellt, wenn die Werte des Unternehmens mit den individuellen Zielen in Einklang gebracht werden konnten.
Unternehmen sollten die für eine Stelle erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen neu überdenken. Sie sollten in Erwägung ziehen, die Einstellung nicht mehr auf der Grundlage von Bildungsabschlüssen vorzunehmen, sondern stattdessen einen kompetenzbasierten Einstellungsansatz zu verfolgen, der die Erweiterung und Diversifizierung ihres Mitarbeiterpools ermöglicht, ohne die Qualität der Talente zu beeinträchtigen.
3. Machen Sie den Arbeitsplatz zu einem Vehikel für Ihre Mitarbeiter und deren Werte.
Nachdem Stellen neu konzipiert und der Mensch in den Mittelpunkt gestellt wurde, sollten Unternehmen den Kreis schließen, indem sie die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter unterstützen. Eine klare Vision für das zukünftige Arbeitsmodell – ob Hybrid-, Präsenz- oder Remote-Arbeit – ist unerlässlich. Doch sollten Arbeitgeber auch erkennen, dass Klarheit allein darüber nicht ausreicht. Nach dem langen „Live-Experiment“ des Remote-Arbeitens sehnen sich die Mitarbeiter nach mehr Flexibilität und Viele werden eine überzeugende Erklärung benötigen, um zur Präsenz-Arbeit zurückzukehren.
Unternehmen, die sich mit diesen Fragen auseinandersetzen, öffnen automatisch die Tür für eine bessere Mitarbeitererfahrung, eine stärkere Loyalität und erhalten Zugang zu einem größeren Pool von Talenten. Der neue Arbeitsplatz, in welcher Form auch immer, kann das Beste aus den Mitarbeitern herausholen, indem er ihnen das bietet, was für sie am Allerbesten ist. Dies wiederum zahlt sich in Form von höherer Produktivität und Kundenzufriedenheit aus.
Die Pandemie hat das Leben durcheinander gebracht, aber sie hat auch einen Wendepunkt für Unternehmen geschaffen, an welchem sie neu definieren müssen, was sie sein wollen und wohin sie gehen wollen. Firmen sollten diesen Moment nutzen, Unklarheiten in Chancen – über ihre Arbeit, ihre Teams und ihren Arbeitsplatz hinweg – umzuwandeln.
Um in der zukünftigen Arbeitswelt erfolgreich zu sein, ist jetzt die Zeit für Veränderung