Ist Homeoffice schlecht für die Gesundheit? 

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Das Geschrei ist groß: „Homeoffice macht krank“, „Durch den digitalen Arbeitsplatz verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem“ oder ähnliche Bedenken werden vermehrt geäußert. Studien, wie die AOK-Studie im September 2019 unterstützen diese kritischen Stimmen: Es wird gezeigt, dass Homeoffice-Nutzer eine höhere psychische Belastung verspüren als der normale Büromensch. So sollen Betroffene reizbarer, frustrierter, unkonzentriert und insgesamt erschöpfter sein. Die Folge: Schlafstörungen, Aggressionen, Krankheiten. Dabei sollte doch gerade das Homeoffice für zufriedenere, ausgeglichenere Mitarbeiter sorgen. Wie kann man also verhindern, dass es zu eben diesen Folgen kommt?

Flexible, agil und sicher – der digitale Arbeitsplatz, der Homeoffice möglich macht. Von überall aus, jederzeit und mit jedem Endgerät. In bequemen Klamotten, in einer kuscheligen Decke eingemummelt und die Kaffeemaschine in Reichweite, wenn es draußen kalt und nass ist und man am liebsten gar nicht das Haus verlassen will. Es sind romantische Vorstellungen, wie diese, die Homeoffice vor allem für die junge Generation so beliebt zu machen scheinen. Und die Vorteile nehmen schier kein Ende: Keine nervigen Staus auf dem Weg zur Arbeit? Kurz in der Mittagspause einkaufen können und nicht erst nach Feierabend zum Supermarkt hetzen müssen? Keinen Urlaubstag eintragen müssen, wenn mal der Handwerker kommen muss? Oder die Möglichkeit, eine kurze Pause einzulegen, um die Kinder vom Kindergarten zu holen? Alles Punkte, die so manchen Mitarbeitern den Wochenalltag vereinfachen können. Nicht umsonst arbeiten derweilen schon 40% der Beschäftigten regelmäßig im Homeoffice oder zumindest außerhalb des Büros. Auch, wenn diese Umstellung mit einigen Herausforderungen zusammenhängt – vor allem für den Arbeitgeber.

Bei der Einführung von Homeoffice ist einiges zu bedenken

Woran viele nicht denken, ist, dass Homeoffice so manche Tücken mit sich bringt. Welche Voraussetzungen müssen also gegeben sein? Die ersten Punkte auf der Liste sind dabei nahezu einleuchtend. Zum einen muss selbstverständlich ein entsprechendes Endgerät vorhanden sein, von welchem aus der/die Nutzer/in arbeiten kann. Außerdem muss eine gute Internetverbindung vorhanden sein – auch, wenn man in der Bahn oder am Flughafen arbeiten möchte. Und gerade hier sollte eine sichere Virtual-Privat-Network-Verbindung (VPN) vorhanden sein. Dabei geht es nicht nur darum, auf das Firmennetz des Unternehmens zugreifen zu können, sondern ebenfalls, um von den Sicherheitsstandards dessen zu profitieren. Zu guter Letzt müssen entsprechende Tools zur Kommunikation und Kollaboration vorhanden sein. Ohne diese fällt nämlich die Zusammenarbeit schwer – selbst mit einwandfreier Technik und Internetverbindung.

Sind diese Voraussetzungen gegeben, steht dem Homeoffice nichts mehr im Wege. Sollte man meinen. Doch ganz so leicht sollte es sich der Arbeitgeber nicht machen, denn gerade dann fängt das eigentlich heikle Thema an: Die Schulung und Vorbereitung der Mitarbeiter.

Gerade dadurch, dass diese nicht richtig abgeholt werden, kann es zu jenen negativen Folgen kommen, die in Studien aufgezeigt werden. Dabei ist es fast offensichtlich, dass Homeoffice nur funktionieren kann, wenn beide Seiten – sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer – wissen, wie es richtig eingesetzt wird. So ist es sinnvoll, gewisse Regeln festzulegen, um die Kommunikation so leicht wie möglich zu gestalten und die Arbeitszeiten trotz flexibler Arbeitseinteilung einzuhalten. Auch, wenn es den Arbeitgeber die Überstunden des Arbeitnehmers in erster Linie nicht unbedingt zu stören scheinen, sollte der Rattenschwanz beachtet werden. Kranke Mitarbeiter schaden dem Unternehmenserfolg letztendlich mehr, als wenn die Arbeitszeiten strikter eingehalten werden.

Die Antwort auf die Frage, ob Homeoffice nun wirklich schlecht für die Gesundheit ist, kann also nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantwortet werden. Wie bei vielen Dingen kommt es darauf an, wie es eingesetzt wird. Einleuchtend ist, dass die Wahrscheinlichkeit für gesundheitliche Schäden höher ist, wenn die Arbeitsbedingungen im Homeoffice nicht klar geregelt und die Mitarbeiter nicht sinnvoll geschult werden. Daher sollten Sie dies in Ihrer Planung bedenken, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz digitalisieren und vermehrt Homeoffice einsetzen möchten.

Sie möchten wissen, was die Mitarbeiter von toplink über Homeoffice denken? Dann schauen Sie sich unser neustes Video auf YouTube an!

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