Dekorativ: Mann in Videokonferenz

Was ist der Unterschied zwischen VoIP und ISDN? 

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Bis vor einigen Jahren verließen sich die meisten im privaten wie im geschäftlichen Bereich auf einen analogen Anschluss oder auf ISDN für die Nutzung des Internets. Inzwischen ist im Business-Bereich VoIP mit SIP auf dem Vormarsch. Was ist der Unterschied zwischen VoIP und ISDN und warum lohnt sich der Umstieg?

ISDN als zuverlässige Basislösung

ISDN löst als digitales Kommunikationswerk die analogen Anschlüsse ab. Es bietet nicht nur eine schnellere Internetverbindung als das Modem, sondern auch etwas mehr Möglichkeiten der Nutzung. Zwei Verbindungen lassen sich gleichzeitig nutzen, sodass man beispielsweise sowohl im Internet surfen als auch Telefonieren kann. Speziell im Geschäftsalltag ist dies unerlässlich. Ein ISDN-Anschluss ist überall im Land verfügbar und kann zum Teil zu günstigen Tarifen genutzt werden, wobei die Datenübertragungsrate sich auf 64 kbit/s beläuft. Und genau hier setzen die Schwachstellen des Services an. Zwar ist er dem Modem vorzuziehen und überzeugt mit uneingeschränkter Verfügbarkeit – sowie keinen eventuellen Geschwindigkeitsverlusten wie bei Breitband-Internet mit DSL aufgrund zu langer Leitungen – doch er bietet Geschwindigkeiten, die nicht immer hoch genug sind. Wer im Zuge seiner Arbeit mit großen Anhängen und dem Hochladen oder Herunterladen von hohen Datenmengen zu tun hat oder von Live-Kommunikation ohne Unterbrechungen abhängig ist, sollte den Umstieg von ISDN auf VoIP in Betracht ziehen.

Die Technik der Zukunft: VoIP und SIP

Der größte Unterschied zwischen VoIP und ISDN ist die hohe Geschwindigkeit der Breitbandverbindung, die genutzt wird. Mit einem VDSL-Anschluss oder einer Glasfaserleitung erreicht man hohe Datenübertragungsraten von 16 Mbit/s. Auf der Basis der Breitbandverbindung kann man mittels VoIP (Voice over Internet Protocol) die Internet-Telefonie nutzen. Der Verbindungsaufbau und die Datenübermittlung (von Sprachdaten) erfolgen mittels spezieller Protokolle wie SIP. Man meidet das Festnetz und verlässt sich auf die Servernetzwerke der SIP Provider, sodass kostenlose Gespräche möglich sind. Zudem erhält man deutlich mehr Flexibilität.

Ein VoIP-Anschluss ermöglicht die Nutzung von mehreren Geräten gleichzeitig sowie von mehreren Rufnummern. Die Kostenersparnis von seiten des Anbieters bedeutet günstigeres Telefonieren für den Kunden. Speziell die virtuelle Zusammenarbeit mit Angestellten oder Zweigstellen im Ausland profitiert davon. Will man so viele Kosten wie möglich sparen, nutzt man den Computer als Softphone, statt in ein VoIP-Telefon zu investieren.

ISDN-Anschlüsse werden von Anbietern nur noch selten in Betracht gezogen und lassen sich kaum erweitern, ergänzen oder verbessern, wohingegen das volle Potenzial von Voice over IP noch nicht ausgeschöpft ist und die Lösung ein hohes Zukunftspotenzial besitzt. Bei vielen Anbietern entspricht der monatliche Grundpreis für VoIP dem des Analoganschlusses und bietet dabei doch dieselben bzw. noch mehr Optionen wie ISDN.

Die ISDN-Abschaltung

Bis Ende des Jahres 2018 wird das ISDN-Netz nach und nach von der Deutschen Telekom abgeschaltet. Von der ISDN-Abschaltung sind nicht nur Privatkunden sondern eben auch Geschäftskunden betroffen. Deshalb sind Technologien, die auf VoIP basieren, auch die Zukunft für Privat- und Geschäftskunden.

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