Was ist eine VoIP-Telefonanlage? 

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So gut wie jeder nutzt im Geschäftsalltag das Telefon, sei es für betriebsinterne Gespräche oder die Kommunikation mit der Außenwelt. Dafür muss nicht zwangsläufig die gewohnte Telefonanlage zum Einsatz kommen, denn es gibt eine moderne, Internet-basierte Alternative: die VoIP-Telefonanlage. Wie funktioniert sie?

Über das Internet kommunizieren

VoIP und SIP bezeichnen zwei Protokolle, mit denen es möglich ist, im Internet zu telefonieren. Dazu nutzt man eine virtuelle Telefonanlage, die von einem VoIP-Provider angeboten und mittels Software und Browser verwaltet wird. Gespräche werden über das Internet geführt, sei es innerhalb der Firma, im Inland oder Ausland und im Festnetz oder Mobilfunknetz. Hat man sich einmal beim Provider angemeldet und neben dem Hauptbenutzerkonto die Nebenstellen für die aktiven Nutzer eingerichtet, kann man die VoIP-Telefonanlage von jedem beliebigen Standort aus einsetzen, auch im Home-Office oder bei Geschäftsreisen. Diese Art der Flexibilität ist einer der größten Vorteile von virtuellen Telefonanlagen. Sie sind zudem leicht zu verwalten und man spart sich die Installation durch den Techniker sowie Wartungsverträge. In einem Betrieb, in dem viele Angestellte intern kommunizieren oder in dem ständig neue Mitarbeiter hinzukommen oder Außenstellen genutzt werden, ist die VoIP-Telefonie eine geeignete Lösung. Betriebsintern wird kostenlos über die Server des Providers telefoniert und die Gesprächs- sowie Nutzungskosten sind allgemein ebenfalls günstiger. Laut Jahresbericht 2013 der Bundesnetzagentur nutzten Ende 2012 in Deutschland schon circa 11,1 Millionen Menschen die fortschrittliche VoIP-Technologie.

Die Funktionsweise der VoIP-Telefonanlage

Man benötigt zum einen eine möglichst schnelle Internetverbindung – Breitband wie DSL, VDSL oder sogar Glasfasertechnik – und zum anderen ein VoIP-Telefon bzw. IP-fähiges Telefon, das SIP unterstützt. Jenes Telefon wird an das Internet und das Firmennetz angeschlossen. Das SIP-Protokoll ist für die Verbindungskontrolle und den Gesprächsaufbau und -abbau zuständig und mittels Voice over IP werden die Gesprächsdaten so umgewandelt, dass sie über das Internet weitergeleitet werden können. Der Provider stellte ein webbasiertes Interface zur Verfügung, mit dem man die Daten und die virtuelle Telefonanlage verwaltet. Zusätzliche Hardware ist nicht notwendig, wobei je nach Internetverbindung und VoIP-Anlage ein SIP-Trunk als Vermittler zum Einsatz kommt oder ein VoIP-Gateway, das die IP-Telefonie unterstützt. Der SIP-Provider bietet verschiedene Verträge an, die auf Ihr Unternehmen zugeschnitten werden können.